Solaranlage auf dem Dach nachrüsten: Das sollten Sie wissen

Solaranlagen haben in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen, vor allem unter Haus- und Immobilienbesitzern. Viele Menschen möchten auf diese Weise ihren Stromverbrauch senken und umweltfreundlicher werden. Eine Solaranlage (auch Photovoltaik-Anlage) auf dem Dach nachzurüsten, ist für viele Hausbesitzer demnach eine interessante Option.

Photovoltaikanlagen erzeugen Strom aus Sonnenenergie und sind eine umweltfreundliche und vor allem kostengünstigere Alternative zu herkömmlichen Stromerzeugungsanlagen. Doch bevor Sie sich für eine Nachrüstung entscheiden, sollten Sie einige Faktoren beachten.

Photovoltaik klingt ziemlich hochtrabend – was steckt dahinter?

Eine PV-Anlage wandelt Sonnenlicht in elektrische Energie um. Entsprechend besteht die Anlage aus einer Vielzahl an Solarzellen, die sich wiederum aus einem halbleitenden Material wie Silizium zusammensetzen. Eine gewisse Anzahl dieser Solarzellen wird z.B. auf einer Folie montiert und ergibt ein Modul. Die PV-Anlage besteht aus genau diesen Modulen.

Die elektrische Energie, die mithilfe einer Photovoltaik-Anlage gewonnen wird, kann entweder direkt in ein elektrisches Netz eingespeist werden oder aber zur Speicherung in Batterien genutzt werden. Die Einspeisung im Netz erfolgt über einen sogenannten Wechseltrichter.

Die Installation von PV-Anlagen kann auf Dächern oder an Fassaden erfolgen und ist in ihrer Handhabung um einiges einfacher, als der Name Glauben macht.

Gibt es besondere Gründe, die für eine Nachrüstung sprechen?

Die gibt es, wobei hier wohl jeder Hausbesitzer andere Prioritäten hat. Ein sehr guter Grund ist die Nachhaltigkeit durch das Nutzen von Sonnenenergie und der Reduktion des CO2 Verbrauchs.

Durch das Erzeugen von eigenem Strom wird man als Verbraucher vor allem auch wirtschaftlich entlastet, spart Kosten für Strom und Heizöl. Wenn noch Strom aus der eigenen Produktion über ist, kann dieser gewinnbringend in ein Netz eingespeist und verkauft werden.

Kleines Fazit: Eine Solaranlage macht also eine nachhaltige Stromversorgung in ihrem Haus möglich.

Das Nachrüsten einer Solaranlage ist jederzeit möglich

Das ist zwar eine tolle Nachricht, sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Nachrüsten einer Solaranlage guter Planung bedarf und die Fachkunde eines Profis unbedingt einbezogen werden sollte.

Worauf gilt es zu achten?

Das Investieren in eine Photovoltaik- bzw. Solaranlage ist definitiv eine Investition in die Zukunft, will aber trotzdem gut durchdacht sein. Welcher Anbieter, welches System, welcher Verbrauch und welcher Ort sind mitunter die wichtigsten Punkte, die bei einer Planung bedacht werden müssen.

Neubau vs. Nachrüstung

Der Unterschied ist relativ simpel: Bei einem Neubau kann die Installation einer Solaranlage direkt mit einbezogen und berücksichtigt werden, während bei einer Nachrüstung verschiedene Faktoren beachtet, werden müssen. Die Hauptaufgabe der Solaranlage ist, einen möglichst hohen Anteil Ihres jährlichen Strombedarfs zu decken – darauf muss die Planung hinarbeiten.

Was ist Ihr Strombedarf?

Welche Montagesysteme Sie benötigen und die weitere Planung richtet sich an zwei Punkten aus: Die Größe ihrer Immobilie und Ihr Stromverbrauch. Wie bereits erwähnt, ist das Ziel der Solaranlage, Ihren Bedarf decken zu können oder im besten Fall übersteigt die Produktion Ihren Bedarf, sodass Sie den Überschuss an Strom verkaufen können.

Installation der Anlage

Wie wir nun wissen, gibt es unterschiedliche Anbieter und verschiedene Systeme, eine ausführliche Recherche ist also unerlässlich. Wichtig ist auch die Größe ihrer geplanten Anlage und ob die Installation auf einem Dach möglich ist, oder doch an einer Fassade oder freistehend montiert werden muss. Für die Installation sollten Sie unbedingt auf die Erfahrung eines Profis vertrauen und nach einem Dachdecker in der Nähe suchen, der über Referenzen in Bezug auf die Installation von Solaranlagen verfügt.

Förderung

Es gibt Förderungen, auch wenn dieses Thema aus aktuellem Anlass starken Schwankungen und täglichen Änderungen unterliegt. Daher sollten Sie sich regelmäßig auf dem Stand halten oder sich beim Ministerium oder Fördervereinen wie der KfW beraten lassen.

Dauer der Installation und Kosten

Wie lange die Installation dauert, hängt von der Größe der Anlage und von der Art des Daches ab. In der Regel dauert es jedoch nur wenige Tage, bis die einzelnen Module installiert sind. Die möglichen Kosten können wir nicht pauschal benennen. Auch hier spielen wieder die Größe der Anlage und die Art des Dachs entscheidende Rollen.

Wenn es sich um ein Flachdach und eine kleine Anlage handelt, braucht die Installation sogar nur weniges Stunden oder höchstens einen Tag.

Fazit

Egal ob für Ihr Haus, Neubau oder sogar Ihr Unternehmen – eine Investition in eine Solaranlage bedeutet nachhaltiges und zukunftsorientiertes Denken. Ganz besonders in diesen unbeständigen Zeiten mehr als eine Überlegung wert.

Wir wünschen Ihnen viel Sonne und Energie!