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Wärmeschutzglas Vorteile und Kostenüberblick

Letzten Winter, als die Temperaturen in ganz Deutschland stark sanken, erzählte mir ein Freund von seiner jüngsten Renovierung. Besonders begeistert war er von seinen neuen Energiesparfenstern. Er berichtete, wie die kalte Luft endlich draußen blieb und die Heizkosten merklich sanken.

Diese Erfahrung weckte mein Interesse an Wärmeschutzglas und führte mich zu dem Entschluss, mich eingehend mit diesem Thema zu befassen. Auch wenn die anfänglichen Kosten für Wärmeschutzglas etwas höher erscheinen, ist der langfristige Nutzen durch Energieeinsparung und Komfort unverkennbar. Diese moderne Lösung, auch als Isolierglas bekannt, ist heute unverzichtbar für energieeffiziente Neubauten und Sanierungen von Altbauten.

In diesem Artikel erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Vorteile von Wärmeschutzglas und die anfallenden Kosten. Wir werden auch die verschiedenen Fördermöglichkeiten für den Einbau von Energiesparfenstern erläutern.

Wärmeschutzglas

Wichtige Erkenntnisse

  • Förderungen für Wärmeschutzverglasung betragen mindestens 15% der förderfähigen Kosten.
  • Mit einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) erhöht sich die Förderung auf 20%.
  • Förderfähige Investitionskosten liegen max. bei 30.000 €, mit iSFP bei 60.000 €.
  • Einbaukosten machen ca. 20% der Gesamtkosten aus, Preise variieren je nach Fenstergröße und Verglasungsart.
  • Wärmeschutzverglasungen sind bei Neubauten gemäß den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) Standard.

Was ist Wärmeschutzglas?

Wärmeschutzglas, auch als Thermoverglasung bekannt, ist eine spezielle Glasart, die darauf abzielt, die thermische Isolation von Gebäuden zu verbessern. Die Wärmeschutzglas Definition umfasst typischerweise zwei oder mehr Glasscheiben, verbunden durch einen Randverbund und oft mit speziellen Gasen wie Argon gefüllt. Diese Struktur minimiert den Wärmedurchgang und optimiert die Energieeffizienz. Für eine effektive Wärmedämmung sind verschiedene Varianten von Wärmeschutzgläsern verfügbar. Ein zentrales Merkmal dabei ist der U-Wert, der den Wärmedurchgangskoeffizienten darstellt und damit die Effizienz der Isolierverglasung angibt. Ein niedrigerer U-Wert bedeutet bessere Wärmedämmung. Moderne dreifache Wärmeschutzverglasungen erreichen U-Werte von etwa 0,6 W/(m²·K) bis 0,8 W/(m²·K). Im Passivhausbau kommen sogar Vierscheibengläser mit noch geringeren U-Werten zum Einsatz. Durch den Einsatz von Wärmeschutzglas in Glasfassaden werden nicht nur die Heizkosten erheblich reduziert, sondern auch der Komfort im Innenbereich entscheidend verbessert. Moderne Wärmeschutzscheiben können die Wärmeverluste im Vergleich zur einfachen Verglasung um bis zu 90 % verringern. Wärmeschutzglas ist ein Schlüsselinstrument moderner Architektur und spielt eine wichtige Rolle bei der Erreichung energieeffizienter Gebäudestandards.

Die Vorteile von Wärmeschutzglas

Der Einsatz von Wärmeschutzglas bringt zahlreiche Vorteile mit sich, darunter eine signifikante Senkung der Heizkosten. Durch den geringeren U-Wert im Vergleich zu traditionellen Fensterlösungen kann eine beträchtliche Reduktion des Energieverbrauchs erreicht werden. Der durchschnittliche U-Wert eines einfach verglasten Fensters liegt bei 5 Watt pro Quadratmeter und Kelvin, während Wärmeschutzglas mit drei Scheiben einen U-Wert von lediglich 0.5 Watt pro Quadratmeter und Kelvin aufweist.

Ein weiterer Vorteil von Wärmeschutzglas ist die Verbesserung des Wohnkomforts. Dies wird durch stabilere Innentemperaturen und reduzierte Kondensbildung an den Fenstern ermöglicht. Thermofloat Glasscheiben können zur Senkung der Heizkosten und zur Aufrechterhaltung einer angenehmen Raumtemperatur beitragen.

Wärmeschutzglas leistet auch einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz, da es die Energieeffizienz von Gebäuden erhöht. Dies führt zu einem geringeren Heizenergieverbrauch und schlussendlich zu weniger Kohlenstoffdioxid-Ausstoß. Passivhäuser, die Wärmeschutzglas einsetzen, verbrauchen nur einen Bruchteil der Heizenergie im Vergleich zu herkömmlichen Häusern.

Darüber hinaus kann der Einbau von Wärmeschutzglas den Immobilienwert steigern. In den heißen Jahreszeiten verhindert Wärmeschutzglas effektiv das Aufheizen der Innenräume, was den Gebrauch von Klimaanlagen reduziert und somit die Energieeffizienz weiter fördert. Die Wahl der richtigen Verglasungsversion und der Edelgasfüllung zwischen den Scheiben spielt hierbei eine entscheidende Rolle.

Aufbau und Komponenten von Wärmeschutzglas

Der Aufbau von Wärmeschutzglas ist ein komplexes System, das aus mehreren Komponenten besteht, die zur Verbesserung der Wärmedämmung und Energieeffizienz beitragen. Wärmeschutzglas wird häufig in 2-fach, 3-fach oder 4-fach Verglasungen eingebaut, wobei die 3-fach Verglasung derzeit als optimal für viele Anwendungen angesehen wird. Der Abstand zwischen den Glasscheiben wird durch Abstandhalter geschaffen und oft mit Edelgasen wie Argon oder Krypton gefüllt, um die Isolierung weiter zu verbessern.

Das innovative Design dieser Glasoptionen umfasst oft eine Edelgasfüllung, die eine deutlich geringere Wärmeleitfähigkeit als normale Luft besitzt. Ergänzt wird dies durch dünne Metallbeschichtungen, wie sie zum Beispiel von DRUTEX mit Low-E Thermoschicht angeboten werden. Diese Beschichtungen sorgen dafür, dass die Wärmerückstrahlung ins Gebäudeinnere optimiert wird, was eine signifikante Reduzierung der Heizkosten ermöglicht.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil sind die verwendeten Beschichtungen und Wärmeschutzfolien, die speziell entwickelt wurden, um sowohl die Wärmedämmung als auch den Schallschutz zu verbessern. Die Warme Kante SWISSPACER Ultimate ist ein Beispiel für moderne Abstandhalter aus Kunststoff, die den Energieverbrauch weiter senken, indem sie die Wärmeleitung minimieren. Die Auswahl der richtigen Komponenten und der sorgfältige Aufbau von Wärmeschutzglas ist der Schlüssel zur Erzielung niedriger U-Werte und damit zu einer maximalen Energieeffizienz.

Kosten und Fördermöglichkeiten für Wärmeschutzglas

Die Kosten für Wärmeschutzglas variieren und sind abhängig von der Art der Verglasung, der Fenstergröße und den gewählten Rahmenmaterialien. Für die Verglasung alleine kann man durchschnittlich mit Preisen zwischen 30 und 105 Euro pro Quadratmeter rechnen. Die Gesamtkosten belaufen sich je nach Rahmenmaterial und Zusatzfunktionen auf unterschiedlich hohe Summen: Kunststofffenster kosten etwa 250 bis 300 Euro pro Quadratmeter, Holzfenster zwischen 300 und 400 Euro, Holz-Aluminium-Fenster bis zu 500 Euro und reine Aluminium-Fenster zwischen 500 und 600 Euro.

Fördermöglichkeiten durch staatliche Programme wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) können die finanziellen Belastungen erheblich reduzieren. Über die BEG sind bei Maßnahmen an der Gebäudehülle, wie dem Einbau von Wärmeschutzglas, Zuschüsse von 15 Prozent möglich. Diese staatlichen Zuschüsse helfen Hausbesitzern, die Investitionskosten zu senken und gleichzeitig einen Beitrag zur Energieeffizienz ihres Hauses zu leisten. Mehr zu Fördermöglichkeiten findet man auf https://www.umfis.de/

Ein weiterer Aspekt, der die Kosten für Wärmeschutzglas beeinflussen kann, ist das Rahmenmaterial und die Anzahl der Glaslagen. Eine 3-fach Verglasung ist zwar etwas teurer als eine 2-fach Verglasung, bietet jedoch langfristige Vorteile in Form von besseren Dämmwerten und Einsparungen bei den Heizkosten. Auch die Wahl von Rahmen und Abstandhaltern aus Kunststoff kann den Wärmestrom durch die Scheibenränder reduzieren und damit die Gesamtverluste senken.

Bei der Entscheidung für Fenster mit Wärmeschutzverglasung ist es ratsam, alle verfügbaren Fördermöglichkeiten zu nutzen und Faktoren wie den U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) zu berücksichtigen, der für Fenster mit Wärmeschutzverglasung typischerweise zwischen 1,1 und 0,5 Watt pro Quadratmeter und Kelvin liegt. Die genaue Berechnung der Kosten kann bequem online über Konfiguratoren durchgeführt werden, um einen realistischen Kostenvoranschlag zu erhalten.